Robin Hood – König der Diebe [Repost – Teil 3]

[Repost von Verreiß Mich]

Quelle: Robin Hood. König der Diebe – Buch zum Film von Simon Green

Marian

Rotgoldene Sonnenstrahlen blitzten durch das Geäst der Bäume […].

Was, schon wieder?

Ein paar Vögel versuchten einen Morgengesang im Wald, […] vergurkten aber immer die Strophe mit „Yeah yeah Baby!“, und das Klavier war auch nicht richtig gestimmt.

Robin hat le Papa begraben und sitzt nun trübsinnig herum und fummelt am Medallion herum, vermutlich um den Plottwist, der es umgibt, vorherzusehen.

Nicht weit entfernt standen Duncan und Asim und sprachen leise miteinander. Etwas schien ihnen Sorgen zu machen […].

Wir rätselhaft! Ich meine, Schloss abgebrannt, Leiche aufgehängt, Robin deprimiert, was mag ihnen da nur Sorgen machen?!

Robin ist emo darüber dass er sich mit seinem Vater gestritten hat, bevor er weg ging, und dass er seinen Vater beschuldigt hat, er hätte Robins Mutter umgebracht. Obwohl das schon eine verdammt schwere Anschuldigung ist, wird da nicht näher drauf eingegangen. Mich würde ja schon interessieren, wie Robin überhaupt auf diese Idee kommt. Es ist auch ein Unterschied, ob er sie einfach nur zum Milch kaufen losgeschickt hat und sie von einem Karren überfahren wurde, oder ob er sie höchstselbst mit einem stumpfen Gegenstand geschlagen hat.

Wie auch immer: Robin schwört, dass er seinen alten Vater rächen wird. Noch mal. Dazu schneidet er sich in die Hand und lässt Blut auf das Grab seines Vaters tropfen. Danach starb er leider an Tetanus.

Ende

Robin will Asim schon wieder wegschicken. Langsam wird das repetitiv! Asim lässt sich aber immer noch nicht abschütteln und bleibt dabei.

Man reitet los zu dem Anwesen der Familie Dubois, denn wie wir uns erinnern, hat Peter ja seine Schwester seinem besten Kumpel anvertraut. Zwischendurch regnet es und dem Autor gingen gerade die Kommas aus, weshalb wir mit einer Menge Hauptsätzen traktiert werden. Außerdem hängen irgendwelche Gehängten in der Gegend herum, weil sie ihre Steuern nicht zahlen konnten oder kein Speiseeis im Haus hatten, als der Sheriff vorbei kam, die üblichen Vergehen eben.
Endlich angekommen vollbringt Robin eine Meisterleistung:

Er fand das Tor in der Mauer. Normalerweise wäre er einfach frontal gegen die Mauer gedonnert, bis sie umfällt!

Robin klopft, es erscheint in der Türluke eine alte Frau, die ihn nicht herein lassen will und ihm die Finger einklemmt.

Robin steckte die schmerzende Hand unter seine Achselhöhle und tanzte ein wenig herum, bis sich Schmerz und Zorn gelegt hatten.

Der Gestank seiner Achselhöhle hat nämlich schon so manchen betäubt, und da dachte er, es kann nicht schaden, das an seiner Hand zu probieren!

Jedenfalls darf Robin dann doch rein, aber Blinde, Hunde und Mauren müssen leider draußen bleiben.

Duncan beschwert sich, dass das nur passieren konnte, weil die Mauren und Sarazenen sich so schlecht benommen haben und da jemand runter musste um sie zur Vernunft zu prügeln. Oder so. Dann fällt ihm spontan ein, dass er gar nicht weiß, woher Asim eigentlich kommt.

„[…] Was für eine Art Name ist das eigentlich? Irisch vielleicht? Oder Walisisch? Oder einer von diesen neumodischen nordischen Namen wie Björn?

Ist es nicht schön wenn der Autor erst den stereotypischsten Namen, der ihm überhaupt einfällt, für einen Mauren verwendet und DANN den Diener zu einem hirnverbrannten Comic Relief verwandelt, der Asim für Walisisch hält?

Währenddessen tropft Robin die Bude voll, sudelt alles an und moppert über die Einrichtung. Backsteintapete, das ist out! Hirschgeweihe, silberne Kronleuchter und dazu dann Ahnenportraits? Ent-setz-lich!

Passend dazu kommt eine extrem hässliche Frau und stellt sich als Jungfrau Marian vor.

Es mochte sein, daß er auf seinen Reisen schon einmal eine fettere und häßlichere Frau gesehen hatte. Aber erinnern konnte er sich nicht, verdammt. „Das mit dem „Jungfrau“ glaube ich euch aufs Wort, wenn ihr versteht, zwinker zwinker!“

Haha! Es ist lustig, weil sie hässlich ist, versteht ihr? Na? Naaaa?

Ihr lacht ja gar nicht D:

Die Jungfrau ist unhöflich und will, dass er sich verzieht, außerdem kommt ein dunkel gekleideter Maskierter und piekt ihn mit einem Schwert in den Rücken. Ich glaube das ist gar nicht das Haus der Dubois, das ist die Wurstthekenakupunktur. Schlechte Laune und viele Stiche!

Robin kämpft ein wenig mit dem dunkel gekleideten Maskierten und zerstört dabei ein Hirschgeweih, das er als improvisierten Schild benutzt. Der Maskierte schlägt die Hörner aber einfach mit dem Messer ab. Was haben diese Leute nur mit ihren Messern und den unzerschneidbaren Gegenständen?! Erst wollen sie einen Baum mit Schwertern fällen, jetzt zersäbeln sie Geweihe mit Dolchen? Ist diese Welt aus Pappmaché oder haben die Allzwecklaserkuchenkettensägen?

Jedenfalls überwältigt Robin den Maskierten und dieser entpuppt sich als die echte Jungfrau Marian, die auch noch wunderduperschön ist und ihm kräftig in die Weichteile tritt. Das ist schon der zweite in diesem Buch! Das muss irgendein merkwürdiger Autorenfetisch sein!

Etwas später: Robin hat Marian erzählt, dass Peter tot ist. Sie ist entsprechend emo, und sie möchte nicht zu ihrer Mutter an den Hof in London, denn dort geht es nur um Klatsch und Tratsch und sie ist ja eine gute Frau, die von sowas nichts hält (ahoi, Sexismus!). Außerdem hat sie eine Suppenküche für die ganzen gescheiterten Investmentbanker und Bauern ohne EU-Unterstützung eröffnet, die anscheinend recht gut läuft. Der Sheriff lässt sie in Ruhe, weil sie nicht aufmuckt, und das passt ihr ganz gut. Außerdem hat sie Kerle allgemein satt, was ein awesomer Aufhänger für eine lesbische oder keine Beziehung anstrebende Marian wäre, wenn dies hier ein interessantes Buch wäre.

Hint: it’s nooot.

Plötzlich ruft Asim aufgeregt nach Robin, denn er hat soeben das Fernrohr erfunden!

[…] als der Maure seine Gürteltasche öffnete und ihr zwei Glasscheiben und ein Stück Leder entnahm, das er zu einer Röhre rollte. An jedes Ende steckte er eine der Glasscheiben und hielt sich dieses einfache Fernrohr dann ans Auge. Robin sah ihm neugierig zu. Das, was er da tat, schien wohl mit seiner Religion zu tun zu haben.

Für Robin hat alles, was Asim tut, ob er nun gerade Teetassen abwäscht oder seine Hose bügelt, erstmal prinzipiell mit seiner geheimnisvollen Religion zu tun. Wie sähe das denn andersherum aus? Obwohl, wenn ich so daran denke, wie oft Robin durch die Gegend tanzt, wird sich Asim auch gedacht haben: „Huh, diese sonderbaren mystischen Christen, springen herum und tanzen für ihren Gott, wenn ihnen jemand auf die Schnauze haut.“

Doch als ihm Asim sein Gerät reichte, und ihm bedeutete, ebenfalls hindurchzusehen, nahm er es mißtrauisch, fixierte Asim streng für den Fall, daß es sich um irgendeinen unpassenden arabischen Scherz handelte, und setzte sich das Fernrohr schließlich zögerlich ans Auge auf den Kopf.

„Diese absonderlichen Christen!“, dachte Asim verwundert. „Und jetzt? Ich höre gar nicht besser! Du und deine absonderlichen arabischen Scherze, noch dazu extrem unpassend!“, maulte Robin und begann ärgerlich zu tanzen.

Er sah bewaffnete Reiter direkt auf sich zukommen. Er ließ das Fernrohr vor Schreck fast fallen und griff hastig nach seinem Schwert.

Robin ist wirklich der dümmste Mensch, der mir je untergekommen ist. Ich meine, er steht auf einer fucking Mauer! Denkt er, die Pferde, die er da sieht, springen da jetzt hoch und beißen ihm die Kehle auf? Man man man! Mal davon abgesehen, dass zwei primitive Linsen bestimmt keine derartig große Vergrößerung schaffen, dass eine ferne Staubwolke plötzlich so stark vergrößert ist, dass Robin das Gefühl bekommt sie wären gleich da.

Robin erklärt Marian, dass die Männer des Sheriffs herkommen, woraufhin Marian mault, so stelle er sich wohl seine Beschützerrolle vor. Ja man, wie kann er es wagen, Leute auf ihre Bude zureiten zu lassen?! Wo sind die Sprengfallen, die Stolperdrähte, die wilden Kampfgnome?! Menno!

Robin ist aber gar nicht Schuld daran, dass er verfolgt wird, schließlich hat er nur „[…] einige Leute de Sheriffs getötet. […] Sie haben es verdient, und ich habe nichts Unrechtes getan, wenn man davon absieht, dass ich Leute getötet habe, seien wir mal nicht so kleinlich, aber den Sheriff werde ich davon wohl nicht überzeugen können. […]“

Das wäre ja auch noch schöner! „Komm, jetzt sei doch nicht so, nur weil ich ein paar Leute umgebracht hab!“ „Du hast Recht, das war doch ziemlich gemein von mir, dich dafür EXTRA zu verfolgen! Es tut mir Leid! Sind wir wieder Freunde?“

Marian behauptet, sie könne auf sich selbst aufpassen. Es folgt ein bisschen „Du brauchst mich!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein nein nein!“ „Doch doch doch tausend und vierhundert mal mehr wie du doch!“ Dann kommen die Leute des Sheriffs in den Hof geritten, und Marian deutete bereits dramatisch auf Robin. Männer! Der da frisst all meine Waffeln! Tötet ihn!“

Robin und seine Freunde springen auf ungesattelte Pferde und wollen losreiten, doch irgendein Honk schließt das Tor. Kein Problem! Sie springen einfach drüber! Was zur Hölle war das für ein Tor?! Ein Gartentor?
Die Soldaten, in voller Rüstung und durch mehrere zusätzliche Pizzakartons behindert können ihnen natürlich nicht auf ähnliche Weise folgen (sie sind ja nur ebenfalls auf Pferden unterwegs, duh!) und wuseln wild durcheinander, während Gift von Glücksklee Marian beschuldigt, Waldbanditen zu beherbergen, wie auch immer er darauf kommt, schließlich ist es noch gar nicht Robin Hood, sondern momentan noch Robin von Kokel.

Robin reitet mit seinen Gefährten durch die Pampa, auf der Flucht vor Garantie von Gabelstapler, und weiß nicht, wohin. Er entscheidet sich dann spontan, in den Sherwood Forest zu reiten, denn der ist verwunschen, und das wird die Verfolger so beeindrucken, dass sie erstmal Geld in alle möglich Brunnen werfen und nicht vom Fleck kommen.

Gisbornes Leute zügelten ihre Pferde am Rand von Sherwood, stoben verstört und kreidebleich auseinander. Oh nein, ein Wald! Ieeeeh, er ist so grün! Und diese Äste! Aaaah, ein Eichhörnchen! Oh Gott, ein PILZ!

In seiner Wut brülle Gisborne die Bäume und die tanzenden Schatten an. „Robin mit deiner Kapuze: Robin of the Hood! Yo yo yo! Sohn des Teufelsanbeters!“

Robin ist sooo wütend, dass er gleich aus dem Wald stürmen und sich rächen will, aber Asim hält ihn zurück, und sie stapfen los durch den Wald.

Sherwood

Niemand wusste, wie alt Sherwood war, da irgendein Idiot die Geburtsurkunde des Gebietes als Klopapier verwendet hatte. Deshalb mussten auf den Geburtstagskuchen des Sherwood Forest immer eine unbestimmte Anzahl Geburtstagskerzen aufgebracht werden, und jeder vermied peinlich die berühmten und beliebten Glückwunschkarten mit Jahreszahl. In Folge dessen bekam der Sherwood Forest häufig Karten mit lustigen Marienkäfern oder einer Einladung in den „Club der alten Säcke“; kein Wunder, dass er mit der Zeit aggressiv wurde.

Zwar waren seine Grenzen bekannt und registriert, doch nur wenige hatten jemals sein tiefstes, dunkelstes Innerstes gesehen. […] Im Sherwood Forest gab es kein Gesetz und keine Traditionen, und wer sich von seinen Pfaden entfernte und sich in seine grüne Wildnis begab, wurde selten jemals wiedergesehen.

Also wie jetzt, was jetzt, erst heißt es, da geht nie jemand rein, und dann gibt es trotzdem Pfade? Ich würde schon sagen dass man dann sein „Innerstes“ gesehen hat. Außerdem stoße ich in Quellen auf ungefähr 400 Hektar Waldland, das sind 4 Quadratkilometer. Das kann man schon mal durchschreiten ohne dass man für immer drin verloren geht.

Die Welt draußen war hinter ihnen zurückgeblieben, als sie sich in den großen grünen Traum von Sherwood hineinbegeben hatten.

„Grüner Traum“ klingt eher wie ein abgefahrener Gurkensmoothie als irgendein stinknormaler Wald.

Von Menschenfüßen ungestörtes Moos wuchs dick auf dem Boden […]. Robin verfiel in eine Art Schwindel, als er versuchte, alles, was er sah und empfand, in sich einzusaugen.

Robin raucht den Wald quasi.

Alles ist gruslig und angeblich lauern im Wald Gespenster, und es sind ja auch so viele im Wald verschwunden! Ein Dramallama reitet vorbei. Sie hören gruslige Geräusche. Duncan hat Angst vor Banshees, die einem in den Mund fliegen und das Blut aussaugen und wickelt sich einen Schal um. Asim ist völlig von den Socken und hat Angst vor den bösen Geistern, bis Robin ihnen hohle Halme zeigt, die als eine Art Windorgel fungieren und Geräusche erzeugen. Außerdem zeigt er sich charmant.

„Du läßt dich leicht erschrecken, mein heidnischer Freund.“

Sie kommen an einen Fluss mit Wasserfall. Asim ist begeistert von diesem Ort und erklärt, so etwas habe er bisher nur in seinen Träumen gesehen. Robin pampt daraufhin zurück:

„Nun, dann kannst du vielleicht auch träumen, wie wir da hinüberkommen.“

Was ist das eigentlich mit Robin, dass er sich entweder über Asim lustig machen, ihn misstrauisch beäugen oder einen Heiden schimpfen muss? Er hat anscheinend irgendwelche Komplexe gegenüber Asim, so wie er sich benimmt. Nicht gerade sympathisch.

Robin steigt ins Wasser und tastet sich langsam vor.

Dann sprang Robin überrascht zurück ins Flachwasser und erstarrte.

„Uaaaah, kalt!

Wilde, zerzauste Männer tauchten zu Dutzenden hinter den Bäumen auf, bewaffnet mit Knüppeln, Sensen und Heugabeln.

Oh, der Mob aus Frankenstein ist ausgebrochen.

Vom anderen Ufer her erhob sich eine rauhe, grobe Stimme. Sie sang ein Nonsense-Lied.

„Hey, Tom Bombadil, Tom Bombadonne!“

Ein Typ in einem leuchtend roten Wams, der eben noch gesungen hat, bedroht Robin und fordert ihn auf, um Gnade zu flehen. Robin ist wie immer bockig, weil er grade nirgendwo frontal dagegen donnern kann, und weigert sich. Da kommt noch ein Mann dazu, ein muskelbepackter Hüne, und Robin ist sofort hin und weg von diesem strammen Mannsbild!

Allein seine Statur raubte einem den Atem. Als wandele ein Stück dieses Waldes, beispielsweise ein besonders großes Stück Moos, selbst auf zwei Beinen, unwiderstehlich, und beherrschend.

Uuuuund wir sind zurück im Yaoiland! Wenn Marian sich nicht beeilt, hat Robin derweil den ganzen Sherwood durch.

Die Banditen, die sich nicht Banditen oder Gesindel nennen lassen wollen („Das sind gute, anständige Leute, wenn man davon absieht, dass sie Leute überfallen“) glauben nicht, dass jemand, der mit zwei Leuten durch den Wald reist, nicht reich ist. Sie wollen Robins Medallion haben. Dabei benimmt sich die Gruppe der Waldleute wie eine Schulklasse auf Klassenfahrt.

Die anderen Waldleute kicherten, feixten und stießen einander an.

Hihi, er hat Medallion gesagt! Robin zieht sein Schwert, und alle werden still und erwarten sehnsüchtig Gewaltätigkeiten oder vielleicht auch Livesex, wer weiß das schon so genau.

Der Hüne, der John Little heißt, wird von Robin herausgefordert. Bevor es zum Kampf kommt taucht Wulf, Little Johns Sohn und derjenige, der von Gar von Girlande verfolgt wurde, auf. Er erzählt davon, dass Robin 12 Männer des Sheriffs umgewurkst hat, als wären sie „aus Papier“. Woher kennt der Bengel Papier? Egal.

Bevor Robin sein Schwert benutzen kann, wird es ihm von Little John aus der Hand gerissen und weg geschleudert. Stattdessen holt Robin seinen Prügel raus wird Robin ein Prügel zugeworfen.

Robin prüfte das Gewicht seines Prügels zweifelnd. […] „Gut, alter Knabe“, sagte John ganz verbindlich, „bist du bereit, mal richtig durchgewalkt zu werden?“ „Ja schon, aber muss es grade der kalte Fluss sein? Mein Prügel fühlt sich etwas schlaff an!“

Robin hegt wieder einmal Hass- und Rachegefühle gegen Asim, der nicht eingreift, weil es ja keine direkt lebensbedrohliche Situation ist.

John prügelt sich mit Robin und findet diesen Kampf sehr spaßig.

Er lachte und kicherte vor sich hin.

John verpasst Robin schließlich einen ordentlichen Magenhieb, woraufhin Robin sich krümmt und nach Luft japst.

„O Gottchen“, sagte der Rote laut, „dem kleinen reichen Söhnchen hat es wohl die Sprache verschlagen.“ Und die anderen fanden das ungeheuer lustig und schlugen sich brüllend auf die Schenkel.

Man, so viel möchte ich auch mal gekifft haben, dass ich diesen Kalauer derartig lustig finde. Hoffentlich macht diese zugedröhnten Waldmänner niemand mit Mario Barth bekannt.

Little John macht einen weiteren Brüllerwitz als er sagt, Robin wäre wohl feucht hinter den Ohren geworden. Oh bitte, aufhören, ich kann ja gar nicht mehr vor Lachen. Oder so. Jedenfalls kommt Robin wieder hoch und greift John an, indem er das Wasser in seinen Stiefeln ignoriert (das steht da so!). Eine Art umgekehrtes Zen sozusagen. Jetzt geht es munter weiter mit Spiel und Spaß im Wasser.

Ihre beiden Prügel sausten mit solchem Tempo aufeinander, daß die Zuschauer kaum noch verfolgen konnten, was sich eigentlich abspielte.

Power!Masturbation!

Schließlich bricht Robins Prügel auseinander. Aua. Robin verschwindet im Wasser und die Waldmänner finden ihn nicht. Als John die Suche gerade aufgeben will, kommt Robin aus dem Wasser gehechtet und zerrt John mit in den Fluss. Da John nicht schwimmen kann, kann Robin ihm das Siegeszugeständnis abringen. Nach einigem hin und her, bei dem Robin sagt, dass er Robin von Locksley ist und nochmal erwähnt wird, dass sein alter Herr der Teufelsanbetung beschuldigt wurde, darf er endlich den Fluss überqueren ohne ausgeräubert zu werden. Robin meckert Asim an, weil er ihm wieder nicht geholfen hat, was Asim mit einem Achselzucken abtut, da Robin ja nie in wirklicher Gefahr war. Mal davon abgesehen, dass sein Prügel beschädigt wurde. Das ist dann wahrscheinlich die Rache dafür, dass sich Robin über Asims mangelndes Interesse an Frauen lustig gemacht hat 😀

Duncan darf mal wieder der lustige blinde Clown sein, indem er erklärt, er hätte Little John ganz bestimmt fertig gemacht, wenn er nur sehen könnte.

Man geht ins Lager der Waldmänner, und Little John stellt Robin alle Waldmänner vor. Der ist aber nicht wirklich daran interessiert, alle kennenzulernen, sondern tut irgendwann nur noch so, als würde er zuhören. Na, wie sympathisch. Will Scarlet wiederum akzeptiert die Neuen nicht und malträtiert einen Baum mit Messern.

Dann wollen noch irgendwelche Leute Robin ihren Penis zeigen, aber das ist eine andere Geschichte.

Alle sitzen im Kreis und trinken selbstgemachten Met mit ganzen Bienen, und Robin stellt fest, dass diese Waldmänner sehr leicht zu erheitern sind. No Shit, Sherlock. Es gibt ein bisschen sinnloses Drama darum, dass Asim den Metkrug nicht gereicht bekommt, was okay wäre, da Asim sowieso nichts trinken will. Als Robin darauf besteht, dass Asim den Krug bekommt, lehnt der natürlich ab, weshalb Robin dann Stress macht, dass Asim doch was trinken soll, wenn er schonmal den Krug bekommt. Ja, Robin hat gaaanz eindeutig Komplexe, was Asim betrifft.

Robin schlägt vor, die Waldmänner könnten doch den Sheriff bekämpfen, was sie aber nicht wollen. Will Scarlet ist wütend, weil Robin als reicher Sohn sich in ihre Probleme einmischt, woraufhin Robin mosert, durch den Verlust seines Schlosses wäre er ja jetzt einer von ihnen. I call bullshit. Robin hat trotz allem die meiste Zeit seines Lebens in einem schönen Schloss verbracht, konnte sich bei Lady Marian blicken lassen, obwohl er alles verloren hat, und hat sogar noch einen Bediensteten übrig. Im Vergleich zu diesen Leuten, die ihr ganzes Leben nichts hatten, ist er trotz allem ziemlich privilegiert. Aber pssst, dann wäre er ja nicht mehr der Held, wenn er nicht voll total einer von „denen“ wäre.

Nottingham

Robin verkleidet sich als Bettler und geht, während es regnet und stürmt, nach Nottingham hinein zur Kirche. Außerdem reibt er sich ordentlich mit Dreck ein. Omnomnom. Das hilft immerhin gegen die Wachen, die ihn beim Eintritt in die Kirche kontrollieren. Robin uses Pferdeapfel! It stinks! It’s very effective!

Währenddessen hockt Mortianna (wir erinnern uns – das „Albinoweib“) in ihrem Keller und führt mit dem Sheriff eine Zeremonie durch, bevor es in die Kirche geht. Der Sheriff fragt noch einmal nach, ob seine verstorbenen Eltern tatsächlich wollten, dass er in der Ketzerei unterwiesen wird. Das ist vermutlich ein anerkannter Volkshochschulkurs. Mortianna bejaht jedenfalls, und der Sheriff zieht ebenfalls los zur Kirche.

Die Sonnenstrahlen fielen durch die wundervollen Glasfenster […].

Das Wetter in England ist sooo launisch! Keine zehn Minuten vorher war es noch stürmisch und regnerisch, jetzt scheint wieder die Sonne!

Die ganzen Adeligen sitzen in der Kirche, und Adelige sind fies und doof und eh nur zum Tratschen da. Der Sheriff von Nottingham hockt herum, langweilt sich und denkt random daran, dass Jungfrau Marian geil aussieht und er sich DIE Alte auch noch schnappt.
Jedenfalls ist der Gottesdienst dann aus, die Reichen stapfen nach draußen, sind fies und spenden den Bettlern nichts, weil sie böse sind. Nur Marian hat mit ihrer Suppenküche derartig viel verdient, dass sie den armen Bettlern etwas geben kann. Als sie gerade eine Kerze anzündet, kommt Robin angeschlurft und lässt sich ein bisschen mit Infos über den Sheriff füttern, dann dampft er ab. Der Sheriff kommt zu Marian, schleimt sie voll und erklärt ihr, dass sie doch in seine Bude ziehen soll, was sie nicht will. Gäääääähn!

Robin geht zum Bischof, der aber nur lügt, was Robins Vater betrifft, weshalb Robin wieder geht. Beim Rausgehen trifft er auf den Sheriff, verpasst ihm einen Schnitt im Gesicht, und flüchtet, indem er einen Kronleuchter runterwirft und durch ein Fenster springt, direkt auf ein Pferd!

Das war mal ein sinnloses Kapitel.

Wir sehen uns beim nächsten Mal, wenn wir eine robbing montage kriegen. Das ist wie eine training montage, nur mit Robben!

4 Kommentare

  1. Robin darf mit Marian echt per Dummheit wetteifern, er, der findet die Wachen zu töten sei doch kein Verbrechen, ein paar Männer des Sherriffs zu töten (jaja, in meiner Freizeit die Polizei zu erschlagen findet bestimmt keiner schlimm, macht doch jeder…) und sie, die statt 2 Minuten zu warten, um zu erfahren was er eigentlich will, lieber ihre eigene Einrichtung kaputtschlägt.
    Immerhin hat Robin es schon zum Spitznamen geschafft, da ist hoffentlich nicht mehr so viel Buch samt Rassismus übrig. Immerhin hat Asim jetzt reichlich Gelegenheiten, über Robin zu lachen, der sich direkt wieder revanchiert.

    Und da die Familie Dubois bei mir die Erinnerung an eine sehr viel bessere Geschichte weckt, darf die Jungfrau Marian für mich jetzt ein zickiger Teenie sein, der seinen Bruder ins Gefängnis beziehungsweise ins Morgenland geschickt hat um ihre Probleme los zu sein. Vielleicht macht das die Sache unterhaltsamer.

  2. Bzgl. Pfade im Wald, in den nie einer reingeht: Das könnten ja Wildwechsel sein. Ist in sich noch nicht unlogisch (spätestens mit den darin lebenden Räubern aber schon).

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