Desasterotik

Worum geht's überhaupt?

Erotische Literatur hat in den letzten Jahren so stark wie nie Nachfrage und öffentliche Aufmerksamkeit gefunden; trotzdem fristet das Genre der erotischen Literatur eine gewisse Randexistenz. Den einen eine Spur zu eskapistisch, anderen die Thematik einfach unangenehm, gibt es doch einen Faktor, der alle anderen überschattet:

Die Sprache

Kein anderes Genre ist derartig abhängig davon, im Ausdruck nicht unfreiwillig komisch oder schlicht biologisch inkorrekt zu sein. Wenige von uns haben sich schon einmal mit einem Messer in den Brustkorb stechen lassen, aber der Großteil der Bevölkerung weiß sehr wohl, was Sex ist und wie er sich anfühlt. Und vor allem, wie er sich bestimmt nicht anfühlt. Wenn in erotischer Literatur deshalb eine Formulierung missglückt, dann ist das Ergebnis meistens nicht einmal peinlich, sondern einfach nur urkomisch.

Und hier kommt „Desasterotik“ ins Spiel. Im Januar 2016 aus einer Laune heraus gegründet, zählt der Twitter inzwischen über 500 Zitate und über 2000 Follower. Wöchentlich gibt es neue Zitate aus allen Ecken der Erotikliteratur. Vom romantisch verklärten Traumpaar über queere Protagonisten bis hin zu BDSM- und Hardcore-Porno, alles Geschriebene auf deutsch, das sexuelle Handlungen beschreibt, ist Freiwild. Im Vordergrund steht aber vor allem eins: der Spaß an unfreiwillig komischer Erotik.

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